Das Spielerkarussell dreht sich beim FC Drehpistole

Ein kalter verregneter Tag am Porcupine Creek, doch unsere Journalisten harren seit Stunden am Feldflughafen aus. Sie haben einen Tipp erhalten, dass heute ein berühmter Neuzugang eintreffen wird. Zudem hatte die Fußballfachzeitschrift 11Feinde vor gut 2 Wochen Fotos veröffentlicht, die wage auf die Verpflichtung eines exotischen Spielers hindeuteten. Diese Bilder zeigten Trainer Gille bekleidet mit Tropenhelm und Knickerbocker bei der Besteigung einer Maschine von Asian Airlines.
Gierig wird inzwischen der gereichte heiße Kaffee von den Presseleuten in Empfang genommen. Häufiges schauen auf die Armbanduhr ist die Regel. Wann kommt er denn nur? Oder wollte uns der Informant hinters Licht führen?
Aber nein! Plötzlich klart der Himmel auf. Ein donnerndes Motorengeräusch am Horizont ist zu hören. Der Flieger nähert sich; man bringt sich rasch in Stellung.
Als sich die Luke des gelandeten Flugobjekts öffnet fährt der Schreck durch die Reihe der Reporter und Fotographen: Dem kugelförmigen Flugzeug entsteigt kein anderer als Perry Rhodan!
Der ewig 39-jährige ist tatsächlich zur Vertragsverhandlung beim FCD persönlich angereist.
Sofort ergießt sich ein Blitzlichtgewitter über den Neuankömmling. Mehrere junge Frauen in bunten Kleidern überhäufen den dunkelblonden Sportsmann mit Blumengeschenken. Dieser lächelt kommentarlos und zwinkert nur kurz in die Runde, als er zur Limousine geführt wird, mit der er zur Geschäftsstelle des FC Drehpistole gebracht werden soll.

Gerade den etwas Älteren unter uns sollte Rhodan noch ein Begriff sein. Er gilt als Sofortumschalter und kann daher exzellent auf Spielumschwünge reagieren. Zum anderen sind die Führungseigenschaften des Amerikaners geradezu legendär.
Seine Profikariere begann der hagere Abwehrspieler beim FC Stardust 71, wo er u.a. den arkonidischen Pokal gewann. Danach wechselte er in die Wüste Gobi zu Terrania City und feierte dort seinen größten sportlichen Erfolg mit dem Sieg gegen die Meister der Insel.
Doch diese bahnbrechenden Erfolge sind lange her und seitdem ist es ruhig geworden um Rhodan. Inoffiziellen Quellen zufolge spielt er in der Kaderplanung von Terrania schon längst keine Rolle mehr. Sexpress ist sich weiterhin sicher, dass die vergangenen 4 Ehen und die zahlreichen kurzweiligen Affären bei dem 39-jährigen seine Spuren hinterlassen haben und Ihn an die Grenze zum emotionalen Burnout geführt haben.
Als weiteren Negativpunkt hält es Sexpress für sehr gewagt die harte Spielführernatur Rhodan mit dem dominanten Beckham-Bauer auflaufen zu lassen. Ein erbittert geführter Konkurrenzkampf würde sich katastrophal auf die Abwehr des FCD auswirken. Doch dies wird sich wohl erst in den nächsten Partien zeigen.
Sicher ist jedoch, dass Rhodan nicht nur aus reinem Idealismus zu Drehpistole wechseln wird. Genauere Daten zum Gehalt und Ablösesumme lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor.

Weitere personelle Veränderungen nach dem 3. Spieltag

Für unsere Sportredaktion steht es außer Frage, dass der Star aus der Wüste Gobi die Rückennummer 2 erhalten wird.
Der bisherige Träger, der Verteidiger Schachenmüller-Hiasl, wird nach Sexpress Informationen den Verein kurzfristig verlassen. Teamchef Gille hatte Ihn bereits nach dem vorletzten Spieltag für sämtliche bisher gefallenen Gegentore verantwortlich gemacht, was auch eine Videoanalyse der WDR Sportsendung „Sport im Wilden Westen“ bestätigte.
Nachdem er dann am vergangenen Wochenende den Ball genau in den Lauf von Roy Keane passte und so das einzige Gegentor von WTFAT Knutsens ermöglichte, war das Maß nun scheinbar endgültig voll. Schachenmüller-Hiasls Berater äußerte sich auf Nachfrage, dass ein Angebot der 2. Mannschaft des englischen Clubs 1. FC London vorliegen würde. Der Berater bestätigte ferner, dass er anstelle seines Schützlings einen ungünstigen Auflösungsvertrag beim FCD unterschrieben hätte. Schachenmüller-Hiasl konnte persönlich nicht unterschreiben, da auf ungeklärte Weise sämtliche Knochen seiner rechten Hand gebrochen waren.
Sein Fehlpass war dennoch nicht spielentscheidend.
Rückblickend wurde die vorher als Risikospiel eingestufte Begegnung FC Drehpistole – WTFAT Knutsens seinen hohen Erwartungen nicht gerecht. Besonders nach den vorangegangenen Provokationen von Knutsens-Coach Rösgen hatte man mit einem beinharten und kämpferischen Spiel gerechnet. Aber die gut 25000 Zuschauern sahen hingegen einen eher minimalistischen Heimsieg des FCD (Ausgang 2:1) ohne ernsthafte Angriffsbemühungen von beiden Seiten.
Den Angaben der Ordnungshüter zu Folge, kam es auch zu keinen nennenswerten Ausschreitungen von beiden Fangruppen. Man geht davon aus, dass der massenweise billige Whiskey in den Saloons am Stadion die Zuschauer ruhig gestellt habe.
Aufsehen erregten eigentlich nur die beiden Trainer, die sich seit dem Einmarsch in das Stadion konsequent ignorierten. Auf die Spitze trieb es FCD-Trainer Gille, der den linken Kragen seines Trenchcoats scheuklappenartig hochgeklappt hatte, um Trainer Rösgen bloß nicht zu sehen. Erst in der Halbzeitpause sollen die beiden Fußballehrer in den Katakomben Blicke ausgetauscht haben. Beide Trainer sollen aber lediglich ein leichtes Kopfnicken als Begrüßung angedeutet haben.
Nach dem provozierenden Torjubelausbruch Gilles beim 2:1, bestand Rösgen vehement auf eine Pressekonferenz in 2 getrennten Räumen. Soviel noch zum Spiel am Wochenende.

Kurz vor Drucklegung erreichten uns noch folgende Meldung vom FCD:
Sowohl der Abwehrspieler Riccardo Pizzuti als auch der Mittfeldspieler Clint Eastwood werden ab sofort nur noch für FC Drehpistole III in der Kreisliga B spielen, da Sie nur noch „brabbelnde Idioten“ seien. Vom Verein wollte sich hierzu niemand genauer äußern, aber Sexpress weiß hier wieder mehr!
Nach Insiderinformationen hatten sich die beiden Spieler nach dem ersten Training der Woche unerlaubt am Bohneneintopf von Offensivmann Batz Pänzer bedient. Der bullige Außenstürmer, der währenddessen zufällig die Kantine betrat, soll mit Wutgeschrei auf die beiden zugestürmt sein, die Bohnenpfanne ergriffen haben und mit dieser mehrmals abwechselt auf die Schädel der beiden Mitspieler eingeschlagen haben. Danach sei Pänzer laut schreiend vor Hunger in einem roten Strandbuggy zur nächsten Hamburger-Bude geflüchtet.
Als wir die Verantwortlichen von FC Drehpistole mit dieser Story konfrontierten, wurde unsere Geschichte sofort dementiert: Batz Pänzer dürfe überhaupt keine Bohnen zu sich nehmen, da er zu Zeit an schlimmen Blähungen leiden würde. Zum anderen gäbe es beim Verein nur so eine dicke Putzfrau mit Vollbart, die einen roten Buggy fahren würde. Es handle sich um eine böswillige Unterstellung und Verwechslung.
Sexpress bleibt für Sie hier weiterhin am Ball!

Zum Schluss noch eine weitere Kurzmeldung:
Hauptsponsor Todd Hoffman hat seinen Rücktritt als aktiver Spieler angekündigt. Der erfolgreichste Goldsucher aller Zeiten muss sich wieder persönlich um seine Goldmine kümmern. Sein Vater Jack Hoffman soll in einem Egotrip versehentlich das halbe Equipment an der Schürfstelle in Alaska zerstört haben.

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Geschrieben von Sexpress

Der Sexpress ist eine im Kölner Raum bekannte Boulevardzeitschrift, die sich immer schon mit den großen Themen der Tipprunde beschäftigt hat. Allerdings stehen im Sexpress die Schlagzeilen an erster Stelle! Der nächtliche Alkoholkonsum des Kapitäns ist hier interessanter als der Hattrick binnen 15 Minuten! Ein klares Pendant zum Ficker Sportmagazin - Klüngelei pur! Der Sexpress ist die Haus-und-Hof-Zeitung der Skandalklubs!

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